Gibt es Gott?
Eines Morgens, als Buddha inmitten seiner Schüler saß kam ein Mann hinzu.
"Gibt es Gott?" fragte er.
"Es gibt ihn", antwortete Buddha.
Nach dem Mittagessen kam ein anderer Mann. "Gibt es Gott?" fragte er.
"Nein, es gibt ihn nicht", antwortete Buddha.
Am Abend kam ein dritter Mann, der dieselbe Frage stellte:
"Gibt es Gott?"
"Das musst du selbst Entscheiden," antwortete Buddha.
"Meister, das ist absurd!" sagte einer seiner Schüler. "Wie könnt Ihr auf ein und dieselbe Frage verschiedene Antworten geben? "
"Weil es unterschiedliche Menschen sind die mir die Frage stellen" antwortete der Erleuchtete.
Ein Jeder nähert sich Gott auf seine Weise: Durch die Gewissheit, die Negation und den Zweifel. "
Leben lernen
Von der Sonne lernen
zu wärmen
Von den Wolken lernen
leicht zu schweben
Von dem Wind lernen
Anstöße zu geben
Von den Vögeln lernen
Höhe zu gewinnen
Von den Bäumen lernen
standhaft zu sein.
Von den Blumen
das Leuchten lernen
Von den Steinen
das Bleiben lernen
Von den Büschen im Frühling
Erneuerung lernen
Von den Blättern im Herbst
das Fallenlassen lernen
Vom Sturm
die Leidenschaft lernen.
Vom Regen lernen
sich zu verströmen
Von der Erde lernen
mütterlich zu sein
Vom Mond lernen
sich zu verändern
Von den Sternen lernen
einer von vielen zu sein
Von den Jahreszeiten lernen
dass das Leben
immer von neuem beginnt.
Ute Latendorf
Und plötzlich machen alle Worte Sinn,
der Garten blüht und ich mittendrin.
Und wenn du sagst, du fühlst, wie ich,
dann wein ich gleich vor Glück.
(© Jo M. Wysser)
Glück
Glück ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.
Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht.
Glück ist Regen, wenn es heiß ist,
Glück ist Sonne nach dem Guss,
Glück ist, wenn ein Kind ein Eis isst,
Glück ist auch ein lieber Gruß.
Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist eines Freundes Hand.
Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.
Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.
Clemens Brentano
Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
Möge dir gelingen.
Wilhelm Busch
Julia Onken schreibt in ihrem Buch: Eigentlich ist alles schief gelaufen - Mein Weg zum Glück:
"Jede Begabung, jede Fähigkeit, die ungenutzt in einem Menschen abgelagert bleibt, wird zur Gefahr und kann Selbstzerstörungsprozesse in Gang setzen. Ich kenne aus eigener Erfahrung dieses Bedrückende Gefühl, dem Leben nicht gerecht zu werden, weil das, was in einem ruht, nicht genutzt wird. Dieses Gefühl macht unglücklich, ein Schatten legt sich aufs Gemüt: Ich verschenke mein Leben, ich werde daran gehindert, aus der Lebensfülle zu schöpfen."
Während seines Aufenthaltes in Paris kam der Dichter Rainer Maria Rilke täglich an einer Bettlerin vorbei.
Sie saß stumm und scheinbar unbeteiligt an einer Gartenmauer. Hatte einer ein Geldstück in ihre Hand gelegt, ließ sie die Münze rasch in ihrer Manteltasche verschwinden. Sie dankte
für keine Gabe. Sie sah zu keinem Geber auf. Ihrem Schicksal ergeben hockte sie an der Mauer, - ein lebendiges Bild des Bettelns.
Eines Tages bleibt Rilke mit seinem Freund bei der Bettlerin stehen. Und er legt in die Hand der alten Frau - eine Rose. Da geschieht etwas, was noch nie geschehen ist: Die Bettlerin sieht auf, ergreift die Hand des Dichters, küsst sie. Dann geht sie mit der Rose davon.
Am nächsten Tag saß die Frau nicht auf ihrem gewohnten Platz. So blieb es am zweiten und dritten Tag; so blieb es eine ganze Woche lang.
Verwundert fragte der Freund den Dichter nach der beängstigenden Wirkung der Gabe. Rilke sagte: "Man muss ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand." - Auch eine andere Frage konnte sein Freund nicht unterdrücken: Wovon denn die Bettlerin all die Tage gelebt habe, da niemand Geld in ihre Hand legte? Rilke antwortete: "Von der Rose!"
Nach H. Frank
Die Liebe verlangt von uns Selbstaufgabe. Wir WERDEN indem wir uns aufgeben!
Wenn du liebst,
was du hast,
dann hast du alles,
was du brauchst.
Der Schatz des Wissens
eine Geschichte von Nossrat Peseschkian
Der Traktor eines Bauern lief nicht mehr. Alle Versuche des Bauern und seiner Freunde, das Fahrzeug zu reparieren, misslangen. Schließlich rang sich der Bauer durch, einen Fachmann herbeiholen zu lassen. Dieser schaute sich den Traktor an, betätigte den Anlasser, hob die Motorhaube an und beobachtete alles ganz genau. Schließlich nahm er einen Hammer. Mit einem einzigen Hammerschlag an einer bestimmten Stelle des Motors machte er ihn wieder funktionsfähig. Der Motor tuckerte, als wäre er nie kaputt gewesen. Als der Fachmann dem Bauern die Rechnung gab, war dieser erstaunt und ärgerlich: „Was, du willst fünfzig Taler, wo du nur einen Hammerschlag getan hast!“
„Lieber Freund“, sagte da der Fachmann: „Für den Hammerschlag berechnete ich nur einen Taler. Neunundvierzig Taler aber muss ich für mein Wissen verlangen, wo dieser Schlag zu erfolgen hatte.“
Wen Gott beauftragt,
den befähigt ER auch.
Wenn man eine Abmachung mit einem Narren trifft, soll man sich nicht wundern wenn er sich wie ein Narr verhält.
Jeffrey Archer
Wenn du von dir ausgehend 7 Generationen nach hinten gehst..... sieht das so aus:
Was das Ziel ist,
bestimmt nicht der Wind,
sondern das Segel und der
Steuermann.
Jim Rohn
Der Mann darf die Frau beschenken und beschützen und SIE lehnt sich an ihn an.
Die Männer bereichern und adeln das weibliche SEIN...
LIEBEN ist eine Haltung.
"Leere Dein Boot, Suchender,
und Du wirst geschwinder reisen."
Buddha Dharmapada
Es gibt nur einen kleinen Unterschied zwischen den Menschen, aber dieser kleine Unterschied macht einen großen Unterschied. dieser kleine Unterschied ist die Einstellung.
W. Clement Stone
Gelassen ist,
wer sein kleines Ich gelassen hat.
Karlfried Graf von Dürckheim
Alles Wachsen ist grundsätzlich etwas, was geschieht. Damit es geschieht, sind zwei dinge wichtig:
1. Verfügen über die technischen Fertigkeiten
2. sich selbst nicht im Weg stehen.
Allan Watts
Die Menschen sollen sich einander bei den Händen fassen
und nicht nur gut sein, sondern auch froh.
Die Freude ist der Sommer,
der die inneren Früchte färbt und schmilzt.
(Jean Paul, 1763-1825)
Hoch oben von dem Eichenast
Eine bunte Meise läutet
Ein frohes Lied, ein helles Lied,
Ich weiß auch, was es bedeutet.
Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
Die Blumen werden blühen;
Es wird die ganze weite Welt
In Frühlingsfarben glühen.
Die Meise läutet den Frühling ein,
Ich hab' es schon lange vernommen;
Er ist zu mir bei Eis und Schnee
Mit Singen und Klingen gekommen.
Hermann Löns
Im Adventkranz meines Lebens
scheint kein einziger Zweig vergebens,
in dem Rund des grünen Kranzes
fügt aus Teilen sich ein Ganzes;
auf der Suche nach dem Sinn
liegt im Leid sogar Gewinn.
Tatendrang und heißes Sehnen,
der Enttäuschung bittere Tränen,
alle Vielfalt findet Klärung
in Erfahrung und Bewährung.
Weg durch Tiefen, über Höh'n,
weil es schwer war, war's auch schön.
Im Erinnern fügt sich leise
Einst und Jetzt zum vollen Kreise,
wenn das Ende Anfang kündet,
Zeitliches ins Ewige mündet,
wenn die Nacht das Licht gebiert
und es wieder Weihnacht wird.
Matthias Wieland
Die wahre Lebenskunst besteht darin,
im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
Pearl S. Buck
Sommergedanken
Die Lerche jubelt in den Lüften
ein Lied und heller Sonnenschein
läßt in den sommerlichen Düften
Natur und Mensch voll Freude sein.
Grün, soweit das Auge blicket,
Badespaß und Urlaubsfreud’,
Herz und Seele seid erquicket,
Sommer ist’s du schöne Zeit.
(*1946), deutscher Schriftsteller und Aphoristiker
Wenn wir der Liebe den ersten Platz einräumen,
füllt sich nicht nur unser Herz,
sondern das der Welt.
Monika Minder
Osterjubel
.....
Jetzt scheinet die Sonne
der ewigen Wonne!
Jetzt lachen die Felder,
jetzt jauchzen die Wälder,
jetzt ist man voller Fröhlichkeit.
Jetzt ist die Welt voll Herrlichkeit
und voller Ruhm und Preis.
Jetzt ist die wahre goldne Zeit
wie einst im Paradeis.
Drum lasset uns singen
mit Jauchzen und Klingen,
frohlocken und freuen;
Gott in der Höh sei Lob und Ehr. ....
Angelus Silesius
Erst wenn wir uns dem Dunkel stellen, wird uns der Schritt ins Licht geschenkt.
– Julius Döpfner
Tun wollen, was man darf,
folgen, wo Natur und Herz gebieten,
das ist die Freiheit des Weisen.
August von Kotzebue
Die Welt besteht aus denen, die etwas in Gang setzen,
denen, die zusehen, wie etwas geschieht,
und denen, die fragen, was geschehen ist.
– Norman R. Augustine
Zum Heiligabend-Nachmittagsstammtisch hatte der Großvater seine Enkeltochter mitgebracht.
Die Stammtischfreunde waren verwirrt. Ein Kind hatte nichts am Stammtisch zu suchen. Schon gar nicht an einem Tag wie diesem. Da wollte man alleine bleiben. Unter
sich. Wie rücksichtslos es doch von dem Freund war, das Kind mitzubringen.
Weil ihnen die Worte fehlten, beachteten sie das kleine Mädchen nicht weiter.
„Es ist Weihnachten“, sagte das Kind auf einmal. „Freut ihr euch auch?“
Die Herren erschraken … und schwiegen.
Freude! Heute? Wer freute sich heutzutage noch über ein Fest, das den Leuten nur das Geld aus der Tasche zog?
„Alle Menschen freuen sich heute. Und nun müsst ihr die Kerzen anzünden.“
Das Mädchen deutete auf den Adventskranz, der auf dem Tisch stand.
„Ganz zu Diensten, gnädiges Fräulein!“ Der Großvater zündete die Kerzen an. „Schön. Oh, Weihnachten ist so schön!“
Das Mädchen klatschte in die Hände und lachte. Auch seine Augen lachten. Sie funkelten fast so hell wie das Licht der Kerzen.
Schön? Verwundert blickten die alten Herren ins Kerzenlicht.
Da begann das Kind zu singen. „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind.“
Die alten Herren lauschten. Erinnerungen wurden wach. Vieles, das sie aus ihrem Gedächtnis verbannt hatten, war wieder da: Vergessenes. Verdrängtes. Verloren
Geglaubtes. Tief berührt hingen sie ihren Gedanken nach und ihre harten, verschlossen Mienen entspannten sich, wurden weicher.
„Ihr müsst mitsingen!“, drängte das Kind.
Die Freunde sahen sich an, dann begann einer mit rostiger Stimme einen Bass zu brummen. Es klang so ungelenk und falsch, dass die anderen grinsten. Der Bann war
gebrochen, und wie auf Kommando setzten alle zum Singen ein. Ein mehrstimmiger, brüchiger Chor, scheußlich anzuhören, aus dem eine längst vergessene Freude laut und froh heraus klang. Es war
Weihnachten geworden.
© Elke Bräunling
Es gibt zweierlei Wissen,
Wissen durch Beweisführung und Wissen aus Erfahrung.
Die Beweisführung führt zu Schlussfolgerungen und zwingt uns, dieselben anzuerkennen. Sie beseitigt aber weder den Zweifel noch führt sie zu jener Gewissheit, in der der Geist in Frieden ruhen könnte, es sei denn, diese (Gewissheit) käme durch Erfahrung zustande.
Roger Bacon, ca. 1214 - 1292
Der Meister sagt:
"Viele Menschen haben Angst vorm Glücklichsein. Denn um glücklich zu sein, müßten wir viel an uns und unseren Gewohnheiten aufgeben oder ändern. Häufig sträuben wir uns gegen die guten Dinge, die uns widerfahren, halten uns ihrer für unwürdig. Wir nehmen sie nicht an, weil wir fürchten, damit in Gottes Schuld zu stehen.
Wir denken: "Es ist besser, nicht vom Kelch der Freude zu trinken, weil wir leiden werden, wenn wir ihn einmal nicht mehr haben."
Aus Angst, an Größe zu verlieren, wachsen wir nicht. Aus Angst davor zu weinen, hören wir auf zu lachen."
Paulo Coelho
In der Stille am offenen Fenster
Sitze ich in formeller Meditation
Trage mein Mönchsobergewand
Nabel und Nase in einer Linie
Ohren parallel zu den Schultern
Mondlicht durchflutet den Raum
Der Regen hat aufgehört
Aber vom Dachvorsprung tropft es und tropft
Vollkommen dieser Augenblick
In der unermesslichen Leere
vertieft sich mein Verstehen
Zenmeister Ryokan Daigu, 1758 - 1831
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen
Sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,
Und während Tage und Jahre verstreichen,
Werden sie Stein.
Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,
Sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere
Bis in den Traum.
Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
Die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,
Da blüht nichts mehr..
Ricarda Huch
Ein Baum läßt seine Früchte los, wenn sie reif sind, ein Vater seine Kinder, wenn sie groß sind.
Antoine de Rivarol
Isabelle Allende wurde in einem Interview gefragt was die wichtigste Lektion ist die sie in ihrem Leben gelernt hat? Darauf antwortete sie:
Die wichtigste Lektion die ich gelernt habe in meinem Leben ist zu verstehen das das einzige was man besitzt im Leben die Liebe ist die man gibt...
Ein Wesen, das verachtet seinen Stamm.
kann nimmer fest begrenzet sein
in sich selbst.
William Shakespeare
Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der mutige Wille, zu leben, indem man die Bedingungen des Lebens annimmt.
Maurice Barrès (1862 - 1923), französischer Schriftsteller
Gott segne alle Wege,
die hinter dir liegen.
Er schenke dir Mut,
über Schwellen zu gehen
und neue Räume zu betreten.
Er öffne dich für neue Erfahrungen,
neue Begegnungen,
neue Einsichten.
Er lasse dich vor dicken, hohen Mauern
nicht zurückschrecken.
Er gebe dir Zuversicht,
deinen Weg zu finden,
und Kraft,
Schritte zu gehen,
die dich weiterführen.
Seine Nähe sollst du spüren,
wohin du auch gehst.
Hermann Multhaupt
Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte in meinen Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, -
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lerne das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt.
Rainer Maria Rielke
Es gibt ein Bleiben im Gehen,
ein Gewinnen im Verlieren,
im Ende einen Neuanfang.
Die drei goldenen Regeln des Peter Prange:
* Tue nur was dir Spass macht
* Gehe an deine Grenzen
* Das was du tust soll auch anderen nützen
Enttäuschungen
Als meine Tante Henriette, 83 Jahre alt und bereits einige Jahre so gut wie bewegungsunfähig, senil und im Pflegeheim war, von wo sie im Rollstuhl sitzend alle paar Monate abhauen wollte, einmal zu einer Schwester ihrer Mutter, die schon 40 Jahre lang tot war, dann wieder nach Linz in ihre ehemalige Wohnung oder zu den noch lebenden Verwandten im Ruhrgebiet, an die sie sich vage erinnerte, sagte sie kurz vor ihrem Tod den einzigen klugen Satz ihres Lebens: "Wer hätte gedacht", sagte die Tante Henriette zu meiner Mutter, die da auch schon fast 77 Jahre alt war und die mit meinem Vater, der damals 87 Jahre war und Alzheimer hatte, mit dem Zug nach Bad Zell angereist war, um die Tante im Pflegeheim zu besuchen, "wer hätte gedacht, dass unsere Eltern uns einmal so im Stich lassen würden."
Margit Schreiner, Buch der Enttäuschungen
Heute will ich
aus dem Rahmen fallen
und weich landen,
dann zu der Musik
in meinem Kopf
schön aus der Reihe tanzen,
mich zum Ausruhen
zwischen die Stühle setzen,
danach ein bisschen
gegen den Strom schwimmen,
unter allem Geschwätz wegtauchen
und am Ufer der Phantasie
so lange den Sonnenschein genießen,
bis dem Ernst des Lebens
das Lachen vergangen ist.
Hans Kruppa
Möge Sanftmut sein auf deinen Lippen,
lieblich und lau wie ein Abend im Sommer,
der langsam ins Laub der Berg-Eschen sinkt.
Möge freundlicher Sinn sich breiten
in deinen Augen,
anmutig und edel wie die Sonne,
die aus Nebeln sich hebend die ruhige See wärmt.
Möge Reinheit sich spiegeln am Grund deines Herzens,
heiter und hell wie der Quell des heiligen Brendan,
darin die Taube ihr Bild schaut.
Möge der Weisheit entsprießen
dir jegliche Handlung,
herrlich und hoch
wie der Weizen eines guten gesegneten Jahres,
ohne Wurm, ohne Wühlmaus.
Hermann Multhaupt (aus dem Buch "Möge der Wind immer in deinem Rücken sein")
Ich sagte dem Engel, der an der Pforte des Neuen Jahres stand: Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegentreten kann.
Aber er antwortete: Geh nur hin in die Dunkelheit und lege Deine Hand in die Hand Gottes! Das ist besser als ein Licht und sichererer als ein bekannter Weg.
Aus China
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Das Geheimnis der Weihnacht
Aufstehen in der Nacht wie die Hirten.
Sich aufmachen in Kälte und Dunkel.
Im Herzen einfältige Hoffnung
sich leiten lassen von einem Stern.
Den man erkannt hat und den keiner sonst sieht.
Den Weg zu Ende gehen.
Wie die Könige nicht umkehren.
Zur Welt kommen.
Geboren werden.
Was ist LIEBE?
wurden Kinder gefragt. Hier ein paar Antworten:
"Liebe ist das, was an Weihnachten im Zimmer ist, wenn man aufhört, Pakete auszupacken, und horcht." (Bobby, 7 Jahre)
"Wenn jemand dich liebt, dann ist die Art, wie er deinen Namen ausspricht, anders. Du weißt einfach, dass dein Name in seinem Mund sicher ist." (Billy, 4 Jahre)
"Liebe ist das, was dich zum Lächeln bringt, wenn du müde bist." (Terri, 4 Jahre)
"Wenn man lernen will, besser zu lieben, fängt man am besten bei jemandem an, den man hasst." (Nikka, 6 Jahre)
"Wenn mein Hündchen mir das Gesicht leckt, obwohl ich es den ganzen Tag allein gelassen habe, das ist Liebe." (Mary Ann, 4 Jahre)
Es geht nicht darum erwachsen werden zu wollen oder zu sollen oder zu müssen. Es geht darum zu erkennen, dass ich es längst schon bin!
Wilfried Nelles